- Auf dem Weg zu deinen großen Entscheidungen –
Manchmal stecken wir auf unserem Lebensweg fest, manchmal hat uns das Schicksal zu Boden geworfen, und manchmal waren wir es sogar selbst. Dann kommt der Punkt, an dem wir Luft holen und Klarheit schaffen müssen. Klarheit dafür, Entscheidungen über das Loslassen und Neuanfangen zu treffen, darüber, wie es jetzt weitergeht. Denn es geht immer weiter…
Ohne unser Gefühl gibt es keinen Anfang. Unsere Gefühle sind dabei Motor und Sicherheitssystem in einem für uns. Sie treiben uns an und gleichzeitig überprüfen wir uns mit ihnen ständig, ob wir mit unseren Entscheidungen, unserem Umfeld – uns selbst – zufrieden sind, ob wir sozusagen „mit all dem – mit uns – ein gutes Gefühl haben“.
Wenn dann die Antworten ein „Nein“ oder „Ich weiß nicht“ ist, durchlaufen wir eine Art Korrekturschleife, bis Kopf und Herz letztlich wieder einer Meinung sind. Und das Verblüffendste ist: Am Ende dieses Prozesses steht meistens, das wir letztlich doch unserem Gefühl, unserer Intuition folgen.
Je länger dieser Entscheidungsprozess in uns dauert, je länger wir uns ein „Ja“ zu uns selbst verweigern, desto unzufriedener werden wir mit unserer Situation.
Aber die großen Sachen, die wirklich essenziellen, die großen Schritte zum „Ja“, die brauchen oft sehr viel Zeit in uns. Manchmal sogar zu viel. Denn wenn wir uns mit unserem Verstand zu lange verbieten, unserem Gefühl zu folgen und damit unseren Herzensweg zu gehen, werden wir zunehmend unzufrieden mit uns selbst, stellen uns und unser Leben in Frage, ziehen uns mehr in unser Schneckenhaus zurück. Wir stecken mit dieser Unzufriedenheit dann auch oft unser Umfeld an und werden nach und nach selber toxisch.
Denn es ist egal ob es eine kleine oder große Sache ist, über die wir grübeln: Wir wissen es. Tief in uns. Wir kennen die Antwort. Wir sehen nur manchmal nicht so genau hin. Denn oft kann es weh tun, auch zu sehen, was wir fühlen. Dann wünschen wir uns, dass uns unser Gefühl täuschen möge. Das kann viele Gründe haben: Wir sind dann vielleicht traurig, weil wir so lange gewartet haben, dieses oder jenes zu tun. Vielleicht wollen wir auch nicht wahrhaben, was wahr ist. Doch wenn wir uns selber der Wahrheit verweigern, entziehen wir uns der Fülle des Lebens und seinen Angeboten. Und damit laufen wir nur weg vor uns und unserer Bestimmung.
Es gibt Menschen, die leben erst am Ende ihres Lebens ihre eigentliche Bestimmung. Manchmal dauert es so lange, bis der Knoten in der Seele gelöst wird. Denn wichtig ist nur eines:
Zu beginnen, so lange wie hier sind. Zu vertrauen: Aus ganzem Herzen mit dem Segen deiner Gedanken.
Es ist wichtig, dass du deinen Träumen Raum gibst, dass du deinen Gefühlen folgst, dass du auch einmal mutig „Ja“ sagst.
Denke daran: Heute ist dein Tag! Jetzt und heute darfst du sagen und zeigen, was dir wichtig ist. Jetzt und heute zählst einmal nur du. Du hast schon so lange darauf gewartet, du warst schon so oft von „den anderen“ genervt, die sich in den Vordergrund gedrängt haben, die immer mehr „Ich“ gezeigt haben als du.
Sei mutig. Denn es ist nicht einfach und oft schwer zu sagen: „Jetzt bin ich an der Reihe“. Denn eine eigene Bühne zu haben, um die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu formulieren, Leistung zu zeigen oder einfach nur dort ganz vorne zu stehen, heißt eben auch, von anderen gesehen werden.
Und das fällt vielen Menschen sehr schwer. Doch auch die zweite Reihe fühlt sich nicht schlecht an. Aber selbst um „aus der zweiten Reihe zu wirken“, braucht deine Entscheidung. Du musst dich einbringen, zu deinen Ideen stehen, dir selbst vertrauen. Auch das braucht Mut. Aber es lohnt sich, ihn aufzubringen.
Wir müssen nicht glänzen, um zu strahlen. Wir müssen nicht blenden, um etwas anzuziehen. Wir können aus dem Inneren heraus leuchten und dürfen dennoch genauso selbstbewusst sein.
Ich möchte dich dazu ermutigen, für dich einzustehen. Dir selbst zu erlauben, deine Ideale, Wünsche und Ideen in deinen Vordergrund zu rücken. Denn genau dort gehören sie hin. Sie gehören zu dir. Und dort werden sie gemeinsam mit dir wachsen und die Welt verändern.
Manchmal haben wir aber Angst vor unserer eigenen Courage, wir wägen ab, wir wollen in uns erforschen, fühlen ob es richtig ist, was wir entscheiden. Noch lieber aber wollen wir es wissen. Wir wollen Sicherheit. Deshalb überlegen wir lange, bevor wir eine bedeutende Entscheidung treffen, liegen oft schlaflos nachts in unserem Bett, immer auf der Suche nach einem Wink des Schicksals, einen Anhaltspunkt, der uns die Entscheidung leichter macht. Du musst also schon beim Entscheiden deine Komfortzone verlassen.
Aber das ist gut so und es schafft die Voraussetzung dafür, dass du einen weiteren wichtigen Schritt auf deinem Lebensweg gehst.
Silvia Exner