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Einfach mal Danke sagen

– Die Magie der täglichen Dankbarkeit –

Lange kannten wir Dankbarkeit ausschließlich als Ausdruck der Höflichkeit. Doch darüber sind wir längst hinaus. Heute wissen wir, auch Dank der Forschung, dass sich ehrlich empfundene und praktizierte Dankbarkeit heilsam und bereichernd auf unser Leben auswirkt. Lasst uns die Magie der Dankbarkeit ins Leben holen.

Gerade in der Weihnachtszeit sollten wir uns auch mal in Dankbarkeit üben, denn Dankbarkeit spielt nicht ohne Grund eine zentrale Rolle in der Positiven Psychologie. Diese untersucht, was Menschen glücklich macht, wie sie ihre Stärken nutzen und ein erfülltes Leben führen können. Im Gegensatz zur traditionellen Psychologie, die sich oft auf die Behandlung von Problemen und Störungen konzentriert, fokussiert sich die Positive Psychologie auf das Entdecken und Fördern der schönen Aspekte des menschlichen Lebens. Ein wichtiger Bestandteil sind Emotionen wie Freude, Liebe, Hoffnung, Neugier und natürlich Dankbarkeit.

Innehalten

Versuche dich jeden Tag bewusst in den Moment zu holen, kurz innezuhalten, zu atmen, dich zu spüren und dir deine Dankbarkeit zu vergegenwärtigen. Sollte es dir am Anfang noch schwerfallen im Alltag aus dem „Funktions-Modus“ auszusteigen, um kurz anzuhalten, dann stell dir eine Erinnerung im Kalender ein oder einen Wecker mit einer schönen Melodie und einer kurzen Botschaft an dich selbst.

Positive Emotionen sind nicht nur angenehm, sondern haben auch nachweislich beträchtliche Auswirkungen auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Es gibt zahlreiche Studien internationaler Forscherteams, die zeigen, das gelebte Dankbarkeit die Herzgesundheit verbessern und den Blutdruck um 25 Prozent senken kann. Unser Wohlbefinden steigert sich und eine stabile Zufriedenheit kann sich aufbauen. Stress und scheinbar unzählige Verpflichtungen können uns leicht überwältigen. Doch Dankbarkeit kann eine wichtige Rolle bei der Bewältigung von Stress spielen. Wen wir uns auf die positiven Aspekte unseres Lebens konzentrieren und das Empfinden von Dankbarkeit zulassen, aktivieren wir Teile unseres Gehirns, die mit Glücksgefühlen und Entspannung in Verbindung stehen. Dies hilft uns, Stress abzubauen und unsere mentale Gesundheit zu verbessern. So gibt uns die Dankbarkeit auch die Kraft, den Stürmen unseres Alltags zu trotzen.

Dankbarkeit entsteht durch die Kraft des Denkens und kann auch Beziehungen zu anderen Menschen stärken. Wenn wir uns bei Menschen, die uns am Herzen liegen bedanken und unsere Wertschätzung ausdrücken, schaffen wir eine positive Atmosphäre des Vertrauens und der Liebe. Dankbare Menschen neigen dazu, großzügiger und hilfsbereiter zu sein, was wiederum zu tieferen und erfüllenden zwischenmenschlichen Beziehungen führt.

Dankbarkeit kann aber auch unsere Selbstliebe stärken, indem sie uns dazu ermutigt, Wertschätzung für unsere eigenen Stärken zu entwickeln. Sie erinnert uns daran, uns selbst auch mit Freundlichkeit und Mitgefühl zu begegnen. Denn „Die Fähigkeit sich selbst zu feiern, sich selbst zu danken und nicht auf die Bestätigung von außen zu warten – das nennt man mentale Gesundheit. Deshalb danke dir selbst jeden Tag für alles, was du für dich und andere tust. Danke dir dafür, dass du jeden Tag aufstehst und tust, was du tust. Dafür, dass du da bist.

Wichtig ist das tägliche Danke, sich das Gefühl der Dankbarkeit immer wieder präsent zu machen, es zu spüren. Darum, mit Dankbarkeit eine tief in uns verwurzelte Grundhaltung, eine Grundzufriedenheit mit sich und seinem Leben aufzubauen und zu etablieren, um so den Herausforderungen im Alltag zu begegnen und sie meistern zu können.

Eine Frage an Dich: „Wofür bist du jetzt gerade dankbar?“

 Vielleicht denkst du jetzt gerade, „das würde ich ja gerne, aber wie soll ich das auch noch schaffen?“

Fang doch mal klein an. Jeder Schritt und jedes noch so kleine Danke entfaltet seine heilsame Wirkung. Eine gute Übung ist zum Beispiel das Einschlafritual: Du legst dich schlafen und es rattern erst mal alle möglichen Gedanken und Sorgen durch deinen Kopf? Setze genau hier an. Leg dich schlafen und wenn du spürst, dass diese negativen Gedanken oder To-Dos aufkommen, dann stoppe sie ganz bewusst. Richte dich und deine Gedanken neu aus, indem du dich in diesem Moment auf die Dinge fokussierst, für die du heute dankbar bist. Was ist heute gut gelaufen, was war ein schöner Moment, was habe ich heute geschafft, worauf bin ich stolz? Fühle es! Gleite mit diesen positiven Gedanken in einen erholsamen Schlaf und wache am nächsten Morgen frisch und optimistisch gestimmt auf. Und was als Einschlafritual funktioniert, lässt sich übrigens auch wunderbar als Aufwachritual einführen. Morgens gesund aufwachen, ist direkt das Erste, wofür wir dankbar sein dürfen.

Eine sehr effektive Methode, Dankbarkeit in sein Leben zu integrieren ist das klassische Dankbarkeitstagebuch. Hier trägst du jeden Tag fünf Dinge ein, für die du dankbar bist. Das Tagebuch kannst du zunächst als wöchentliches Ritual starten, um dich langsam ranzutasten. Nimm dir einmal in der Woche 15 bis 30 Minuten Zeit nur für dich. Mach es dir einfach bequem mit einem schönen Journal, deinem Lieblingsstift und einer Tasse Tee. Komm in den Moment, atme, verbinde dich mit dir und deiner Dankbarkeit. Notiere dir jetzt alles, wofür du dankbar bist. Du kannst dies auch nutzen, um die Woche abzuschließen und dich positiv auf den Start in die neue Woche auszurichten.

Was ist in der Woche besonders gut gelaufen? Was hast du gelernt? Was möchtest du anders machen? Wovon möchtest du mehr in dein Leben holen? Was möchtest du in der kommenden Woche (er) leben und erledigen? Worauf freust du dich? Wie kannst du noch mehr Freude in deinen Alltag holen? Wofür bist du (dir) dankbar?

Wem möchtest Du sagen: „Danke, dass es dich gibt?“. Mach es einfach. Ein simples und ehrliches Danke. Es ist kostenlos, aber niemals umsonst.

„Dankbarkeit ist das Gefühl des Staunens und der Feier des Lebens.“

Silvia Exner
www.therapie-exner.de

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